Die allermeisten von uns finden Umweltschutz gut. Das ist schon mal ein guter Anfang. Die Konsequenzen der aus der mangelhaften Umsetzung zum Umweltschutz dringend notwendenden Maßnahmen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte haben wir gerade an den Hitzewellen und Überflutungen der letzten Tage wieder einmal erleben können.
Aber was bedeutet das für mich persönlich? Es ist höchste Zeit, sich einmal einige Gedanken darüber zu machen, was ich selbst in meinem Umfeld eigentlich dazu beitragen kann. Einen Einstieg in diese Überlegungen will der Gedankenplan (MindMap) im Titelbild geben. Die nachfolgende Aufzählung benennt dann zu jedem Thema einige Beispiele, durch die wir unseren Alltag umweltfreundlich(er) gestalten können und die von jedem von uns noch persönlich ergänzt und vertieft – oder als für mich persönlich nicht zutreffend – befunden werden können. In den kommenden Artikeln werden diese dann weiter im Detail betrachtet.
Anschaffungen
- Den Energieverbrauch von Elektrogeräten geringhalten
- Spülen wenn immer möglich mit dem Geschirrspüler und nicht von Hand
- Die Hausdämmung überprüfen und auf neuen Stand bringen (Wärmebedarfsenkung), Solarenergie falls verfügbar nutzen
- Abschaltbare Steckerleisten mit Überspannungsschutz statt Stand-By
- Elektroanschluß nicht überlasten
- Beim Kauf neuer Geräte auf Energieverbrauchsetikett achten
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Einkaufen
- Regionale Produkte kaufen
- Saisonale Produkte kaufen
- Öfter mal auf Fleisch verzichten
- Gemüse stärker in Essgewohnheiten integrieren
- Mehrwegtaschen verwenden
- Mehrwegflaschen benutzen
- Keine To-Go Becher akzeptieren
- Plastikverpackungen wo möglich vermeiden
- Nachfüllbehälter nutzen wo möglich
- Recyclingpapier bevorzugen
- Produkte aus Bio-Anbau und -Haltung
- Weniger Tierprodukte kaufen
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Kochen
- Kochen mit Deckel bevorzugen
- Kochtopf passend zur Herdplatte wählen
- Vorhandene Schnellkochplatten nutzen
- Wasserkocher statt Topf auf dem Herd einsetzen
- Energiesparend kochen (Simmern, Restwärme nutzen)
- Nur zum Anbraten hohe Plattenstufe nutzen
- Wasser sparen (nicht immer unter fließendem Wasser arbeiten)
- Mikrowelle seltener nutzen (nicht zum Garen und Auftauen, nur zum Aufwärmen)
- Gefrorene Lebensmittel rechtzeitig auftauen
- Restliche Speisen einfrieren statt wegwerfen
- Frischkost statt Tiefkühlkost einsetzen
- Zum Aufbacken den Toaster statt den Herd benutzen
- Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht Verwendbarkeitsdatum
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Kühlen
- Kühlschrank richtig aufstellen (Abstand zu Heizung und Herd)
- Kühlschrank nur kurz öffnen
- Nur abgekühlte Lebensmittel einlagern
- Kühlschrank bei Vereisung abtauen
- Lebensmittel verpackt einlagern
- Wenn möglich auf Gefrierschrank verzichten
- Bei langer Abwesenheit Kühlschrank leeren und abschalten
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Heizen
- Nachts Rollläden und Vorhänge schließen
- Die Heizkörper nicht zustellen oder abdecken
- Stoßlüften (ca. 10 Minuten, 3-mal pro Tag zuhause) statt Dauerlüften
- Beim Heizen die Fenster nicht gekippt halten
- Die Heizung nur in Notfällen ganz aufdrehen
- Die Raumtemperatur sollte im Winter 22°C nur von älteren, kranken oder pflegebedürftigen Menschen überschritten werden. In der Küche reichen 20°C
- Dazu das Thermostatventil der Heizungen zur Einstellung benutzen
- Heizung nachts runterdrehen
- Auf regelmäßige Überprüfung/Wartung achten
- Dichtheit von Fenster, Türen und Rollädenkästen überprüfen
- Fenster mit Doppelverglasung
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Bad und WC
- Duschen statt Baden
- Duschdauer reduzieren
- Wasserhahn öfter zudrehen (Einseifen, Zähneputzen)
- Niederdruck-Brausekopf installieren
- Perlatore an Wasserhähnen nachrüsten
- Spühlstopptaste der Toilette nutzen (Falls vorhanden)
- Einhebelmischer einbauen
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Waschen
- Bei der niedrigst möglichen Temperatur waschen
- Trommel möglichst voll machen oder Wassersparprogramm
- Waschmittel korrekt dosieren
- Auf Weichspüler verzichten (in modernen Waschmitteln bereits enthalten)
- Auf Entkalker verzichten (in modernen Waschmitteln bereits enthalten)
- Vorwäsche nur bei stark verschmutzter Wäsche
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Haushalt allgemein
- Geeigneten Stromanbieter auswählen
- Energiesparlampen oder LED-Lampen nutzen
- Nicht benötigte Lampen ausschalten
- Elektrogeräte möglichst ausschalten (Steckerleiste) statt Stand-By-Betrieb
- Elektrogeräte mit Netzstecker statt Akkus benutzen
- Akkus statt Batterien benutzen
- Akkus pflegen (Keine Totalentladung, keine Überspannung)
- Geschirrspüler nur gut gefüllt betreiben (Handspülen bevorzugen)
- Geschirrspüler möglichst im Energiesparmodus betreiben
- Garten-, Balkon oder Terrassenarbeit möglichst manuell (ohne Motorgeräte)
- Recycling durch Mülltrennung ermöglichen
- Versuchen Plastikmüll zu reduzieren
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Balkon, Terrasse, Vorgarten
- „Pflegeleichte“ Pflanzen nutzen
- Auch Essbares anpflanzen (Gewürze, Tomaten, Peperonen, …)
- Insektenfreundliche Pflanzen (viele offene Blüten) aussäen
- Insektenhotel aufstellen
- Im Winter: Futterhäuschen für Vögel
- Balkon als Lebensraum nutzen (zusätzliches Zimmer)
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Büro, Arbeit
- Wenn möglich Notebook statt Desktop-PC einsetzen
- Bildschirm während der Pausen abschalten
- Drucker und Scanner nur bei Bedarf einschalten
- Papierverbrauch reduzieren (nicht Alles muss ausgedruckt werden)
- Nicht (mehr) Benötigtes in das Lager oder den Keller umziehen
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Verkehr, Reisen
- Beim Autokauf auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit achten
- Wenn möglich Car-Sharing statt eigener Autos nutzen
- Möglichst oft öffentliche Nahverkehrsmittel nutzen
- Möglichst viele Wege zu Fuß zurücklegen
- Verstärkt mit dem Fahrrad fahren
- Möglichst oft mit dem Zug statt mit dem Auto fahren
- Fahrgemeinschaften nutzen
- Niedertourig Autofahren
- Automotor nicht warmlaufen lassen
- Vorausschauend und moderat fahren
- Bergab ohne Gas fahren
- Motor, wo es möglich ist, abstellen
- Stromfresser maßvoll einsetzen
- Autogewicht verringern (Unnötiges zu Hause lagern)
- Reifendruck regelmäßig prüfen
- Wenn möglich: Leichtlauföl und Leichtlaufreifen verwenden
- Flüge vermeiden
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Gesellschaft, Engagement
- Klimaschutz zum Thema machen
- Persönliches Umfeld (Familie, Bekannte) für Klimathematik sensibilisieren
- Persönliches, faktenorientiertes Eintreten für Klima und Umweltschutz
- Der Natur mehr Raum geben (Balkonkästen, Baumscheiben, Vorgärten)
- Grünen Wasserstoff unterstützen und, wenn möglich, nutzen
- Akkuabhängige Anwendungen ideologiefrei reduzieren
- Umweltfreundliche Akkus unterstützen und nutzen
- Wasserverbrauch reduzieren
- Umweltfreundliche Technologien fördern und nutzen
- Ehrliche CO2-Reduktion (systemweite Betrachtung) fördern und nutzen
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Alle genannten Maßnahmen und Möglichkeiten sind geeignet, Energie zu sparen, Ressourcen wie Wälder, Wasser, Rohstoffe oder Bodenschätze zu schonen, Abgase wie Methan, CO2 und NOx einzuschränken, Feinstaub und Treibstoff zu reduzieren, Schadstoffe wie Wäsche- und Waschzusätze, oder auch Reinigungsmittel zu sparen, Plastik und anderen Müll zu vermeiden und unnötige Transporte zu unterlassen. Sie bringen uns nebenbei auch dem Erreichen der zurzeit vehement diskutierten Verschärfung der Klimaziele ein kleines Stückchen näher. Man kommt leider immer nur schrittweise voran.
Wenn wir jetzt einige – von uns bisher noch nicht genutzte – Möglichkeiten gefunden haben und diese dann zukünftig auch umsetzen, helfen wir mit, unsere Umwelt für uns und unsere Kinder langfristig zu schützen. Ist doch ein schönes Ziel. Oder?